Es entsteht bei der Anwendung der Sandrografie eine suggestiv vertraute Gewebequalifizierung mit blauer Darstellung von wässrigen Flüssigkeiten, gelber Darstellung von Fett, roter Darstellung von Blutungen, rotbrauner Darstellung von Muskelgewebe.
Luft und signalfreie Verkalkungen sind unverändert schwarz abgebildet.
Im Falle von Pathologien resultieren Farbabweichungen, die vom menschlichen Auge sensibler wahrgenommen werden können, als es bei Grauwertstufen möglich ist.
Die Farben der Farbbildgebung geben einen sofortigen Eindruck bezüglich der Gewebequalitäten wieder.
Die Bildqualität der Farbbildgebung ist gegenüber den T1- und T2-gewichteten Aufnahmen verbessert. Durch die Kombination der T1- und T2-gewichteten Aufnahmen reduziert sich das Bildrauschen, theoretisch um den Faktor Wurzel aus zwei, d.h. um den Faktor 1,414 reduziert sich das Bildrauschen.
Das Signal-zu-Rauschverhältniss ist auf den Farbaufnahmen verbessert.
Durch die Zusammenfassung der T1- und T2-gewichteten Magnetresonanztomografien wird das Bildrauschen in der Sandrografie, wie durch das Mitteln (Averaging) von Signalen, um den Betrag der Wurzel aus 2 reduziert.
Die Kognition der Bildinhalte wird durch farbliche Darstellungen aufgrund der Physiologie des Auges erleichtert.
Die Auflösungsfähigkeit von Farbnuancen ist für das menschliche Auge um ein Vielfaches höher als die Auflösung von Graustufen. Das menschliche Auge kann ca. 80 Graustufen differenzieren, hingegen ca. 20 Millionen unterschiedliche Farben wahrnehmen (Lit.).
Die Macula, das Netzhautfeld mit der normalerweise höchsten Dichte von Rezeptoren und der höchstmöglichen räumlichen Auflösung ist ausschließlich von Farbrezeptoren (Zapfen) besetzt.
Die Sensitivität wird im Rahmen der Auswertung der Farbbilder verbessert.
Es resultiert ein deutlich geringerer Arbeitsaufwand für den Betrachter, da sich die Anzahl der zu betrachtenden Aufnahmen in der Regel ungefähr drittelt. Die Sandrografien enthalten die Informationen der T1-Wichtung, der T2-Wichtung und der Protonendichte. Diese gewichteten Aufnahmen müssen nicht mehr einzeln betrachtet werden.
Es müssen weniger Bilder aufgerufen, justiert und ausgewertet werden.
Es braucht nur noch eine einzelne farbliche Aufnahmesequenz betrachtet werden, die die gesamten Informationen der verschieden Sequenzen verlustfrei beinhaltet.
Der umständliche parallele Vergleich und Abgleich vielfacher Aufnahmesequenzen entfällt.
Es resultiert ein Zeitgewinn und ein beschleunigter Ablauf bei der Auswertung der Bilder.
In der Kommunikation zwischen dem Radiologen und dem Patienten wird die Vermittlung von Bildinhalten durch die Farben vereinfacht. Durch die Benennung der Farbe ist verständlicher, was im Bild gemeint ist.
Pathologien mit Kontrastmittelanreicherungen und Diffusionsrestriktionen können zum Beispiel durch Warnfarben auffällig hervorgehoben werden.
Die Pathologie ist für den Laien schnell nachvollziehbar.
Ein Nachteil durch die Farbbildgebung ist, dass Bewegungsartefakte in einer der multiparametrischen Aufnahmen zu Verschiebungen der Farben und deutlichen Farbartefakten auf den Farbbildern führen.
Der Nachteil ist in diesem Falle darauf begrenzt, dass die Vorteile der Farbbildgebung nicht zum Tragen kommen.
Es entsteht in keinem Fall ein Nachteil gegenüber der Untersuchung ohne Farbbildgebung.
Durch die Farbbildgebung entsteht keine zusätzliche Meßzeit, d.h. die Kosten sind gering.
Es resultiert kein vermehrter Bedarf an Messzeit bei Anwendung der Farbbildgebung.
Anwendungen an einem anderen Gerät, der Firma Siemens, Magnetom, Harmony mit 1,0 Tesla Magnetfeldstärke ergaben vergleichbare Ergebnisse.
Die Methode kann an unterschiedlichen Magnetresonanztomografen angewendet werden. Kleinere Anpassungen können erforderlich sein.
Die Farbaufnahmen werden im DICOM-Standardverfahren gespeichert und archiviert.
Die Aufnahmen können mit üblichen DICOM-Viewern betrachtet werden.
Die Helligkeit und Farbkontraste können vom Betrachter über Window- und Center-Einstellungen justiert werden.
Die Bewertung der Farbbilder kann nahezu spontan erfolgen und benötigt eine nur kurze Übungsphase und Einarbeitungszeit.